Bereits in der vom Präsidium gesetzten Liste für das Forum „Macht und Gewaltenteilung“ taucht mein Name auf.
Unsere Strategie ist also aufgegangen: wollte zuerst eigentlich Marcus dieses Thema übernehmen, rechnet wir uns mit mir und meinen „Quoten-Vorteilen“ (jung, Frau, Osten) doch bessere Chancen aus. Also tauschten wir die interne Zuständikgeit mit dem Thema „Sexualmoral“.
Und hätte nicht die Vollversammlung zusätzlich zur gesetzten Liste noch die Wahl von 5 weiteren Delegierten für die Foren durchgesetzt, wäre es dabei geblieben. Jetzt können wir durch Marcus’ Wahlerfolg mit eben diesem Thema „Sexualmoral“ ein zweites Forum besetzen.
Strategie und „Quotenvorteile“ hin- oder her — ich habe natürlich auch unsere Erfahrungen mit verschiedenen Leitungsmodellen, das Erleben einer strukturellen Zweitrangigkeit unserer Berufsgruppe und das immer wieder von (Ohn-)Machts- und Abhängigkeitsverhältnissen geprägte Miteinander unserer Berufskolleg*innen mit priesterlichen Vorgesetzten im Gepäck.
Das Forum „Macht und Gewaltenteilung“ wird mit Sicherheit eine große Bandbreite an Themen behandeln. Schon in der Namensgebung des Forums wird mir deutlich, dass es mindestens um zwei Seiten einer Medaille gehen wird: um eine grundsätzliche Haltungsfrage zum einen und konkrete, folgerichtige Neu-Organisation zum anderen.
Ich finde, das Thema sollte besser „Leitung und Struktur“ heißen – was natürlich bereits meine Veränderungsvision ausdrückt.
Ich wünschte, es ginge um die Frage einer guten Leitungskultur. Ich wünschte, es ginge eben nicht um „Macht“. Aber die Realität fordert glasklar zunächst ein Entlarven und Benennen von Verhalten, Mechanismen und Strukturen, die aus verantworteter Entscheidungskraft (Leitung!) unterdrückende Herrschaft (Macht!) werden lassen. Erst dann kann eine Idee für eine angemessene und für alle förderliche Leitungskultur entstehen. Aber: ein Schritt nach dem anderen…
Ich werde auf jeden Fall mich mit meiner persönlichen Kraft und all mein Know-How als systemische Organisationsberaterin einbringen!