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Worum geht's denn morgen nun

Morgen geht's wieder los.
5 Regionalversammlungen des Synodalen Wegs.
Für mich in München. Für Esther in Berlin. Für Susanne in Frankfurt. Für Marcus in Ludwigshafen. Gemeinsam mit den Gemeindereferent*innen sind wir sogar an allen Orten vertreten.

Aber was erwartet uns? Inhaltlich ein Austausch über Kirche in Coronazeiten, sowie Diskussionen über zwei Papiere aus dem "Frauenforum" und dem Forum "Sexualität".
Aber ich denke, es erwartet uns mehr: Es ist das erste Treffen des Synodalen Wegs nach dem Wechsel an der Spitze der Bischofskonferenz. Es ist das erste Treffen nach dem lauten Ausstieg des Kölner Weihbischofs aus seinem Forum. Und auch der schon formal schräge Zwischenruf von Bischof Voderholzer gestern zeigt: Die Gretchenfrage steht an. Wohin geht der Weg? Wer geht ihn mit? Wer vielleicht auch nicht?
Ein Arbeiten, das immer den Konsens sucht, das zeigen mir die Diskussionen der letzten Tage, wird uns nicht weiterbringen. Dann entstehen weichgespülte Papiere, die keinem helfen.
Der Konflikt muss auf den Tisch. Wo muss kirchliche Struktur und auch Lehre weiterentwickelt werden? Trauen wir uns laut und deutlich zu sagen, dass es eine Weiterentwicklung braucht und nicht eine blumige Rede von Vertiefung und Reflexion? Gelingt es uns - auch nach der neuen Instruktio aus Rom - deutlich zu sagen, was wir unter einer synodalen Kirche verstehen? Hören wir endlich auf, Struktur- und Evangelisierungsdebatte gegeneinander auszuspielen. Evangelisierung ist immer auch Selbstevangelisierung.
Dazu werden wir morgen an allen Orten unsere Stimme erheben.
Denn wir stehen für eine Kirche, in der Partizipation kein Feigenblatt ist.
Diese durch Corona erzwungenen Regionalkonferenzen sind eine Chance in kleinerer Runde diese Grundsatzfragen zu stellen, bevor dann Abstimmungen bei den nächsten Vollversammlungen anstehen.


Konstantin Bischoff