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Gemeinsame Erklärung zu "Geschaffen, erlöst, geliebt"

Als Verbände begrüßen und unterstützen wir das Schreiben
„Geschaffen, erlöst und geliebt“ der Deutschen Bischofskonferenz,
das die Sichtbarkeit und Anerkennung der Vielfalt sexueller Identitä-
ten in unseren Schulen stärkt.


Die Bischofskonferenz setzt damit ein wichtiges Zeichen der gleichbe-
rechtigten Anerkennung und Wertschätzung aller Menschen, die in
der Schule lernen, arbeiten und kooperieren (Lernende, Lehrende,
Eltern). Es unterstreicht, dass die Würde aller Menschen und ihr Recht
auf Selbstbestimmung zentrale Grundüberzeugungen des biblisch-
christlichen Ethos bilden und eine Reduktion des christlichen Men-
schenbildes auf binäre Kategorien nicht angemessen erscheint (vgl.
etwa Gal 3,28).


Wir begrüßen insbesondere, dass mit dem Schreiben auch natur- und
humanwissenschaftliche Erkenntnisse anerkannt werden, die mit der
christlichen Botschaft in den Dialog treten können und damit der Viel-
falt vorfindlicher Lebenssituationen in unserer Gesellschaft Rech-
nung tragen. Diese ganzheitliche Perspektive erscheint uns nicht nur
wichtig, um den Identitätssuchenden in ihren spezifischen Situatio-
nen gerecht zu werden, sondern auch um dem christlichen Glauben
selbst Glaubwürdigkeit zu verleihen: Sie zeigt, dass sich dieser nicht
in monokausalen Argumentationsmustern erschöpft oder sich
dadurch definiert, normative Schablonen auf Menschen und ihre (ge-
schlechtliche) Identität anzuwenden. Vielmehr drückt sich die christ-
liche Haltung insbesondere darin aus, die Vielfalt an Existenzen, Le-
bensentwürfen und Fragen zunächst einmal wahr- und ernstzuneh-
men, bevor Antworten gegeben werden.


Kinder und Jugendliche in diesem Sinne auf ihrem Weg zu begleiten,
sie in ihrer Entwicklung zu selbstbestimmten und sozial verantwortli-
chen Erwachsenen zu stärken und im Dialog mit ihnen (und allen Be-
teiligten), die Frage nach Gott und der Hoffnung, die uns erfüllt, wach-
zuhalten, sehen wir als eine Kernaufgabe unseres christlichen Bil-
dungsverständnisses. Darin stärkt uns das vorliegende Papier, das wir
hiermit in aller Deutlichkeit unterstützen.


Die Unterzeichnenden
AGENDA – Forum katholischer Theologinnen e.V .
AKRK – Arbeitsgemeinschaft Katholische Religionspädagogik und Katechetik e.V.
BKRG – Bundesverband kath. Religionslehrer- und -lehrerinnen an Gymnasien e.V.
BVPR – Berufsverband der Pastoralreferent*innen Deutschlands e.V.
dkv – Deutscher Katecheten-Verein e.V.
KEG – Katholische Erziehergemeinschaft Deutschlands
VKR – Verband kath. Religionslehrerinnen und Religionslehrer an Berufsbildenden Schulen


20. November 2025


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Stellungnahme_Verbaende_Geschaffen_erloe
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Das Dokument der Kommission für Erziehung und Schule der Deutschen Bischofskonferenz, auf das sich die Erklärung bezieht, findet sich hier: