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Der Kampf um die Deutungshoheit beweist: hier geht es um was!

Der Kampf um die Deutungshoheit beweist: hier geht's um was!
Während Kardinal Woelki vorzeitig den Saal verlässt und beim Domradio über Manipulation, Protestantisierung und mangelnde Katholizität spricht, feiert Daniel Deckers in der FAZ bereits den Geist der Freimut, der sich schon in der ersten Versammlung Bahn gebrochen habe.
Auch wir finden: 
Das war ein guter Anfang!

 

Persönliche, fundierte, reflektierte und kontroverse Statements prägten den Vormittag.

Denkverbote? Fehlanzeige! 

Bischof Heße zum Beispiel fordert klar einen neuen Umgang mit Homosexualität. Bischof Bode spricht sich für einen optionalen Zölibat aus. Der U30-Delegierte Janosch Roggel spricht in einem sehr bewegenden Beitrag über eigene Missbrauchserfahrungen durch einen Priester und die Diskriminierung als Transmann.

Gudrun Lux erinnert an den Reformstau seit der Würzburger Synode kurz vor ihrer Geburt und will ihren Kindern in 30 Jahren nicht sagen müssen, dieselben Themen sind immer noch nicht beackert.

Aber auch Dorothea Schmidt, Maria 1.0-Vertreterin, findet Gehör mit ihrem Plädoyer für ein sehr traditionelles Verständnis von Geschlechter-Polarität.

Einzig Bischof Voderholzer liest, nicht zum ersten Mal, ein vorbereitetes allgemeines Statement ab, hält die anschließende Erwiderung durch Frau Prof. Aschmann nicht aus und brüllt wild dazwischen. Der einzige Aussetzer dieser Art in der gesamten Versammlung.

 

Susanne dagegen spricht in ihrem Statement zu „Frauen in Ämtern“ frei, persönlich und spontan: 

„Ich habe vor über 30 Jahre Theologie studiert. Ich bin Theologin, ich will von Gott reden. Aber in vielen Kontexten darf ich das nicht. Das muss endlich aufhören!“

 

So darf es im September weitergehen. Bis dahin arbeiten Esther im Forum „Macht und Gewaltenteilung“ und Marcus im Forum „Sexualmoral“ mit.

 

Alles in allem ein Hoffnungszeichen für die Deutsche Kirche, in der wir Pastoralreferent*innen klar unseren anerkannten Platz haben.

 

Und eine erste Synodalversammlung, in der wir vier durch unseren Antrag zur Stärkung der Frauen, durch präzise Wortbeiträge und unzählige Vernetzungsgespräche deutlich präsent waren.